Backlinks

Was sind Backlinks?

Im World Wide Web gibt es unzählige Websites. Diese Seiten sind untereinander mit sogenannten Hyperlinks verbunden. Diese Links ermöglichten es früher, also bevor es Suchmaschinen wie Google, Bing usw. gab, die Navigation im Web zu vereinfachen. Heute dienen diese Verweise zum einen um auf eine andere Domain zu gelangen, aber auch als ein Qualitätsfaktor mit der die eigenen Website bewertet werden kann. Neben Backlinks werden die Bezeichnungen Rückverweis, eingehender Link, Incoming Link und Inbound Link verwendet.

Wofür werden Backlinks benötigt?

Google hat Schätzungen zufolge mehr als 200 Rankingfaktoren. Diese sollten erfüllt werden um auf der SERP (Search Engine Result Page) möglichst weit oben platzieren zu werden. Durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) wird versucht, diese Vorgaben auf der eigenen Website umzusetzen. Das Problem jedoch ist, dass nicht alle dieser Rankingfaktoren bekannt sind. Denn Google behält diese so gut es geht geheim. Dennoch konnten viele dieser Faktoren im Laufe der Zeit bestätigt werden. Auch sind nicht alle Rankingfaktoren von gleicher Wichtigkeit. Bei Backlinks kann jedoch mit ziemlicher Sicherheit gesagt werden, dass viele qualitativ hochwertige Links einen essenziellen Bestandteil des Google-Rankings ausmachen und bei einer holistischen SEO-Strategie (neben einer SEA-Stategie) unbedingt mitinbegriffen sein sollten.

Ein Backlink dient als eine Art Empfehlung einer externen Seite auf die eigene. Google interpretiert diese Verlinkung dahingehend, dass sich auf der Zielseite interessanter, informativer oder qualitativ hochwertiger Content befinden könnte, welcher Besuchern einen Mehrwert schaffen kann. Dies geschieht mithilfe von Googles Algorithmen wie dem sogenannten „PageRank“. Dieser ist dafür da, die Bedeutung von Websites auf Grundlage der Linkpopularität festzulegen. Die Beliebtheit und die Vertrauenswürdigkeit einer Website kann also unter anderem an der Anzahl und der Qualität der Links bewertet werden.

Zwei Arten von Backlinks

Interne Links

Interne Links sind alle Verbindungen innerhalb der eigenen Domain. Diese haben primär zwei Zwecke. Einmal für die Nutzer, welche sich per Verlinkung auf der eigenen Website fortbewegen können. Das Hauptmenü oder im Text eingebundene Links (wie Wikipedia es macht) sind hierfür Beispiele. Zum anderen dienen interne Verlinkungen dazu, die Navigation des Google-Crawlers zu erleichtern.

Externe Links

Das Gegenstück zu internen Links sind externe Verlinkungen. Diese führen Nutzer von einer Domain auf eine andere. Es werden also die Domains/Websites gewechselt. Vor allem die internen Links sind die für das Ranking wichtigen Backlinks. Sie sind somit Verweise von externen Websites zu der eigenen Seite.

Backlink ist nicht gleich Backlink

Anzahl an Backlinks

Natürlich sind nicht alle Links gleichwertig. Das würde auch keinen Sinn ergeben und in gewisser Weise auch unfair sein. Eine kleine Blog-Website mit drei Unterseiten ist natürlich weniger bedeutsam, als beispielsweise die Startseite von Apple.de. Viel besuchte oder beliebte Websites haben in den meisten Fällen sehr viele Backlinks, welche auf sie verweisen. Dies ist ein wichtiger Faktor. Dennoch reicht nicht nur die pure Anzahl der gesetzten Links alleine als Qualitätsmerkmal aus. Der Traffic einer Website, von dem Backlinks ausgehen, ist ebenfalls von Bedeutung. Die reine Anzahl an Backlinks, wie es früher der Fall war, ist nicht mehr komplett ausschlaggebend für ein gutes Ranking. Vielmehr sollte heute gesagt werden: Qualität vor Quantität!

Quelle des Links

Wenn die verlinkende Seite eine „trusted domain“ ist, also eine vertrauenswürde und seriöse Website, kann ein Link qualitativ hochwertiger gewichtet sein. Eine Seite mit einem hohem Domain-Trust sollte unter anderem gute Verlinkungen besitzen, aber wiederum auch auf gute Ziele verlinken sowie länger schon im WWW bestehen und qualitativ hochwertigen Content für die User bereithalten.

Positionieren des Links

Neben dem Vertrauen ist auch die Positionierung des Links von Bedeutung. Wo genau der Link auf Deiner Seite gesetzt wird, hat Einfluss auf dessen Wertigkeit. Eine klassische Webpage (Page = einzelne Seite einer Domain, Website = komplette Domain) besteht aus den Komponenten Header, Footer, Sidebar (links und rechts) und Body. Backlinks sollten vor allem im Body-Bereich einer Website eingepflegt werden. So kann am meisten Link-Juice an Deine Website abgegeben werden. Die linke und rechte Sidebar werden schon etwas niedriger gewichtet. Im Footer werden Links am schlechtesten gewertet.

Anker-Text

Der Anker-Text (engl. anchor text) des gesetzten Links ist ein weiteres Qualitätsmerkmal. Ein Link sieht im HTML-Format folgendermaßen aus:
< a href=“htttp://beispiel.de“>Anker-Text</a >. Auf der Website ist schließlich nur „Anker-Text“ in einer meist farblich hervorgehobene Schrift zu sehen. Genau dieser Text sollte möglichst aussagekräftig und selbstbeschreibend sein. Idealerweise sollte der Text aus einem der Hauptkeywords der Site bestehen. Vermieden werden sollten generische Beschreibungen wie „hier“, „jetzt klicken“ oder „Website“ etc.

Woher bekommt man Backlinks?

Es gibt viele verschiedene Wege und Möglichkeiten, Backlinks zu erhalten. In den meisten Fällen ist der Aufbau von guten Links mit viel Zeit und Arbeit verbunden.

Verdienen

Durch interessanten, gut recherchierten oder einzigartigen Content kannst Du Dir Backlinks als eine Art Quellennachweis verdienen. Diese werden dann übernommen und mit einer Quellenangebe versehen. Auch durch witzige Inhalte, welche im besten Falle viral gehen, hast Du eine gute Möglichkeit auf Backlinks. Wichtig ist es zu prüfen, ob Inhalte auch mit einem Verweis zu Deiner Website versehen worden sind. Falls nicht, kannst Du die Betreiber der Website darauf aufmerksam machen.

Anfragen

Auch können andere Website-Betreiber aktiv nach einem Backlink angefragt werden. Im besten Fall profitieren beide Betreiber von einer gegenseitigen Verlinkung. Jedoch sollte der Linkaustausch für beide Parteien von Vorteil sein. Es hat wenig sinn, Links von einer schlechten Seite zu erhalten und diese dann noch zu verlinken. Das könnte Google wegen des „bad neighborhood“-Prinzips abstrafen.

Selbst erstellen

Eine weitere Möglichkeit ist das Erstellen von Backlinks in Kommentarspalten von Websites, Blogs etc. Auch Verlinkungen aus (am besten fachspezifischen) Foren könnten helfen. Die Gefahr hierbei liegt auf dem Löschen des gesetzten Links durch Foren-Admins. Auch gesetzte Links aus Branchenportale können einen Mehrwert für die Rankingposition liefern.

Wie können Backlinks entfernt werden?

Wie oben bereits erwähnt, gibt es gewisse Qualitätsanforderungen an einen guten, also einen dem Ranking nützlichen Link. Falls die Vertrauenswürdigkeit eines auf Deiner Site verweisenden Links nicht gegeben ist, kann es dem Ranking Deiner Website sogar schaden. Somit macht es durchaus Sinn, Links auch zu entfernen. Wenn ein Backlink entfernt werden soll, kann man den Ersteller des Links fragen, ob er diesen von seiner Website entfernen kann. Klappt dies nicht, gibt es die Möglichkeit, Google zu kontaktierten und mitzuteilen, welcher Link nicht für das Ranking genutzt werden soll. Googles Disavow Tool bietet Dir die Möglichkeit, Links, welche auf Deine Seite eingehen, als No-Follow-Attribut zu behandeln. Diese werden somit nicht mit in die Berechnung des Rankings berücksichtigt.

Abschließende Worte zu Backlinks

Backlinks sind ein wichtiger Faktor für eine hohe Positionierung auf der SERP von Googles Suchmaschine. Aber alleine nur auf Backlinks solltest Du Dich natürlich nicht verlassen. Es sollten möglichst viele Rankingfaktoren berücksichtigt werden. So bist Du nicht nur für Googles Algorithmen relevant, sondern kannst auch Deinen Kunden einen Mehrwert schaffen.

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Tobias Waschfeld

Geschäftsführer & Spezialist für Backend Entwicklung und Electronic Data Interchange