Definition
Der Begriff Thin Content beschreibt Webseiteninhalte, die zu oberflächlich, qualitativ minderwertig oder inhaltlich zu schwach sind, um den Ansprüchen von Suchmaschinen und Nutzern gerecht zu werden. Solche Inhalte bieten keinen echten Mehrwert, decken die Suchintention nicht ab und können sich negativ auf die Sichtbarkeit in Suchmaschinen auswirken.
Google hat Thin Content schon früh im Rahmen der Panda-Updates gezielt abgestraft. Heute gehört die Erkennung von qualitativ hochwertigem Content zu den Kernaufgaben des Algorithmus.
Was ist Thin Content?
Thin Content umfasst Inhalte, die:
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Zu kurz sind, um ein Thema ausreichend zu behandeln (z. B. 100-Wörter-Seiten).
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Dupliziert oder kopiert sind (Duplicate Content).
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Automatisch generiert wurden, ohne redaktionelle Prüfung.
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Keyword-Stuffing enthalten, ohne echten Nutzen.
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Irrelevant oder nicht auf die Suchintention zugeschnitten sind.
Beispiel:
Eine Produktseite mit nur einer Überschrift und dem Satz „Tolles T-Shirt in Blau“ gilt als Thin Content – hier fehlen Beschreibung, Vorteile, technische Details oder Anwendungsbeispiele.
Ursachen für Thin Content
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Automatisierte Content-Erstellung – Massenhafte Texte durch Generatoren, ohne Mehrwert.
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Duplicate Content – Gleiche Inhalte auf mehreren Seiten (z. B. Produktbeschreibungen vom Hersteller).
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Fehlende Ressourcen – Wenig Zeit oder Budget für hochwertige Inhalte.
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Fokus auf Quantität statt Qualität – Viele kurze Texte, um Keywords abzudecken.
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Unklare Content-Strategie – Kein Verständnis der Zielgruppe und Suchintention.
Arten von Thin Content
Art von Thin Content | Beschreibung | Beispiel |
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Automatisch generierter Content | Inhalte ohne redaktionelle Bearbeitung, maschinell erstellt | Spinning-Texte, KI-Content ohne Korrektur |
Duplicate Content | Inhalte mehrfach identisch auf Domain oder extern | Herstellertexte bei Shops |
Doorway Pages | Künstliche Seiten nur zur Ranking-Manipulation | Stadt- oder Keywordseiten ohne Mehrwert |
Seiten ohne Mehrwert | Inhalte ohne nützliche Infos für den Nutzer | „Lorem ipsum“-Platzhalterseiten |
Überoptimierte Inhalte | Keyword-Stuffing, wenig Relevanz | „Billige Schuhe günstig kaufen billig Schuhe kaufen“ |
Auswirkungen von Thin Content
Thin Content wirkt sich negativ auf die SEO-Leistungen und Nutzererfahrung aus:
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Rankingverluste: Google erkennt schwachen Content und stuft Seiten herab.
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Niedrige CTR & Verweildauer: Nutzer springen ab, wenn Inhalte enttäuschen.
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Schlechtes Markenimage: Minderwertige Texte wirken unprofessionell.
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Indexierungsprobleme: Google crawlt ungern Ressourcen ohne Mehrwert.
Besonders riskant: Wenn ein Großteil der Website aus Thin Content besteht, kann die gesamte Domain in der Sichtbarkeit leiden.
Thin Content erkennen
Um schlechten oder seichten Inhalt auf Ihrer Website zu vermeiden und um diesen rechtzeitig zu erkennen, empfiehlt sich die Analyse Ihrer Seite mit einem der folgenden Werkzeuge oder Methoden:
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Google Search Console – Zeigt Seiten mit wenig Traffic oder Indexierungsproblemen.
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SEO-Crawler (Screaming Frog, Sitebulb, Ryte) – Finden kurze oder doppelte Inhalte.
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Analytics-Daten – Hohe Absprungraten und niedrige Verweildauer sind Warnsignale.
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Manuelle Prüfung – Texte auf Mehrwert, Struktur und Relevanz kontrollieren.
Strategien gegen Thin Content
Haben Sie durch die oben beschriebenen Maßnahmen, fehlerhafte Seiten und Inhalte identifizieren können, so können Sie mit folgenden Maßnahmen dagegensteuern und die Seite wieder auf Vordermann bringen.
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Content erweitern
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Bestehende Texte ausbauen, mehr Informationen, Beispiele und Mehrwert einfügen.
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Keywords und Suchintention berücksichtigen.
- Texte durch Inhalt anreichern, nicht durch Floskeln!
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Content konsolidieren
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Mehrere schwache Seiten zu einem umfassenden Artikel zusammenführen.
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Duplicate Content bereinigen.
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Content löschen oder deindexieren
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Überflüssige Seiten per
noindex
ausschließen oder löschen. -
Nur für SEO irrelevante Inhalte (z. B. interne Suchseiten).
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Einzigartigkeit schaffen
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Eigene Produktbeschreibungen statt Herstellertexte.
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Praxisbeispiele, Anleitungen, FAQ und Medien hinzufügen.
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Regelmäßige Content-Audits
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Seiteninventar prüfen: Welche Seiten liefern keinen Mehrwert?
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Content regelmäßig aktualisieren.
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Best Practices für hochwertigen Content
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Suchintention verstehen: Informativ, transaktional oder navigational?
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Content-Tiefe: Themen umfassend behandeln, aber klar strukturiert.
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Multimedia nutzen: Bilder, Videos, Infografiken für bessere Nutzererfahrung.
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Strukturierte Daten einbauen: Für bessere Darstellung in den SERPs.
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E-A-T-Prinzipien (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) umsetzen.
Praxisbeispiel: Thin Content im Online-Shop
Ein Shop bietet 500 Produkte an – alle mit identischen Herstellertexten.
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Problem: Google erkennt Duplicate Content → Rankingverluste.
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Lösung: Eigene Texte erstellen, FAQ und Kundenbewertungen integrieren.
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Ergebnis: Mehr Sichtbarkeit, höhere Verweildauer, bessere Conversion-Rate.
Thin Content und SEO
Google selbst sagt: „Erstelle Seiten in erster Linie für Nutzer, nicht für Suchmaschinen.“
Thin Content steht diesem Grundsatz entgegen. Deshalb gilt:
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Nicht jede Seite muss ranken – unwichtige Seiten deindexieren.
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Weniger, aber besserer Content bringt langfristig mehr Erfolg.
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Content-Marketing-Strategien wie Blogartikel, Ratgeber und How-to-Guides helfen, hochwertigen Content aufzubauen.
Fazit
Thin Content ist eine der größten Gefahren für die Sichtbarkeit einer Website.
Kurz, inhaltsarm oder dupliziert – solche Inhalte bieten weder Nutzern noch Suchmaschinen Mehrwert und werden dadurch durch die gängigen Suchmanschinen auch abgestraft.
Die Lösung liegt in der ordentlichen Inhaltsrecherche und Erstellung mit einer gewissen Tiefe und Mehrwert für den Kunden, dass ganze wird erreicht in dem man folgende Punkte beherzigt:
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Content-Audits,
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qualitativer Optimierung,
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Konsolidierung schwacher Inhalte
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und konsequenter Ausrichtung an der Suchintention.
Nur Websites mit hochwertigen, relevanten und einzigartigen Inhalten können im Wettbewerb langfristig bestehen.

Thin Content – Bedeutung, Risiken und SEO-Optimierung