SearchGPT: die große Konkurrenz zu Google?

SearchGPT, das KI-basierte Browser-Tool von ChatGPT, das für aktuelle Themen zum Einsatz kommt, hat in den letzten Monaten stark an Beliebtheit gewonnen. Diese Funktion verzeichnet ein schnelles Wachstum, da immer mehr Menschen auf die Effizienz und Präzision von KI-gestützten Antworten setzen. Auch andere KI-Suchmaschinen, wie Claude (von Anthropic) oder Perplexity legten in letzter Zeit stark zu.

Sind KI-Suchmaschinen, allen voran SearchGPT von den Entwicklern
OpenAI, eine ernstzunehmende Konkurrenz für etablierte Suchmaschinen wie Google, Bing und Co.?

Was unterscheidet KI-Suchmaschinen von traditionellen Suchmaschinen?

Im Gegensatz zu traditionellen Suchmaschinen bieten KI-Suchmaschinen eine komfortable und schnelle Möglichkeit, um an Informationen zu gelangen. Sie geben Antworten zur gestellten Anfrage, indem sie Informationen aus verschiedenen Online-Quellen zusammenfassen und direkt darstellen. Recherchiert man als User über traditionelle Suchmaschinen, bekommt man Websites vorgeschlagen, die das eingegebene Thema behandeln. Jedoch muss man selbst die jeweiligen Seiten durchsuchen, um relevante Informationen zu finden. Der Nutzer spart sich also mit KI-Suchmaschinen das eigenständige Durchsuchen der Seiten und erhält stattdessen eine dynamische, auf den individuellen Kontext abgestimmte Antwort. Zudem entwickelt die künstliche Intelligenz im Laufe des Gesprächs einen angepassten Schreibstil zum User, wodurch man ein personalisiertes Chat-Erlebnis bekommt.

Die wichtigsten KI-Suchmaschinen im Überblick

Zu der bekanntesten KI-Suchmaschine gehört wohl SearchGPT, die direkt in ChatGPT integriert ist und sich einschaltet, sobald aktuelle Themen abgefragt werden müssen. ChatGPT erblickte im Jahr 2022 durch die Entwickler OpenAI das Licht der Welt. Doch auch andere Entwicklerteams sind mit ihren KI-Suchmaschinen an den Start gegangen, wie Anthropic mit Claude im Jahr 2023, eine Suchmaschine mit besonderem Fokus auf eine ethische und sicherheitsorientierte Ausrichtung.
Ebenfalls 2023 gewann Perplexity, eine Suchmaschine, die sich durch transparente Quellenangaben auszeichnet, an Bedeutung. Neben diesen drei mischte auch Google mit und brachte im März 2023 den Google Bard als Ergänzung zur Google-Suche heraus.
Auch wenn Sprachmodelle wie ChatGPT und Claude in den Jahren 2022 und 2023 große Aufmerksamkeit erhielten, begann die Entwicklung dieser Technologie bereits viel früher. So hat Google beispielsweise mit Modellen wie BERT und T5 schon früh wegweisende Fortschritte im Bereich Sprachverständnis gemacht. Das Jahr 2022 markierte jedoch einen Höhepunkt in der öffentlichen Wahrnehmung und Verfügbarkeit
dieser KI-Modelle.

Was macht SearchGPT so erfolgreich?

Viele User kennen SearchGPT an sich gar nicht, dafür aber ChatGPT. SearchGPT ist auch keine eigene Suchmaschine, sondern wie bereits erwähnt, direkt in ChatGPT integriert, weshalb man sie nicht direkt wahrnimmt. Dafür kennt man ChatGPT als vertrauenswürdige und leistungsfähige KI. Dieses Vertrauen gepaart mit der Popularität, die ChatGPT seit Beginn an verzeichnen konnte, trägt vermutlich stark zur häufigen Verwendung der KI bei. Auch die zusätzlichen Funktionen machen ChatGPT zu einer beliebten KI. Die schnelle Zunahme an Nutzern zeigt das steigende Interesse an KI-basierten Lösungen.

Bedeutet das nun das Aus für Google?

Google bleibt eine der führenden Suchmaschinen und verfügt neben einer riesigen Datenbank auch über fortschrittliche Algorithmen. Dennoch könnte es passieren, dass die KI-Suchmaschinen Google langfristig herausfordern. Allein das Wachstum in den letzten Monaten deutet darauf hin.
Der Vorteil liegt nicht nur in direkten und kontextbasierten Antworten,
die die Informationsbeschaffung beschleunigen und effizienter machen, sondern auch in einem interaktiven und persönlichen Erlebnis. Bei weitergehenden Fragen geht die KI basierend auf vorherige Anfragen und Antworten ein.

Trotzdem sollte man Googles Stärke nicht unterschätzen. Immerhin bedienen sich KI-Suchmaschinen für Echtzeitabfragen selbst an den Ergebnissen von Google und Co. Daher ist eine Koexistenz beider Varianten wahrscheinlicher: Während KI-Suchmaschinen bei schnellen Informationsanfragen oder logischen Schlussfolgerungen bevorzugt werden könnten, bleibt Google die erste Wahl für tiefergehende und detaillierte Recherchen. Google selbst integriert zudem vermehrt KI-Elemente in seine Dienste, was zeigt, dass die Zukunft der Suchtechnologie möglicherweise eine Kombination beider Ansätze sein wird.

Welche Dinge müssen Unternehmen und Dienstleister beachten?

Dienstleister und Unternehmen müssen einige neue Überlegungen anstellen, da sich die Art, wie Menschen nach Informationen suchen und Produkte entdecken, verändert. Eine neue Studie fand heraus, dass zwar Suchmaschinen immer noch dominieren, die generelle KI-Nutzung aber immer weiter zunimmt. Unternehmen könnten von einer Optimierung der Inhalte an KI-Suchprozesse profitieren.

Wie optimiert man richtig?

Zunächst ist es immer noch wichtig die bereits bewährten SEO-Strategien beizubehalten. Um auch von KI-Suchmaschinen als Quelle vorgeschlagen zu werden, sollte man vermehrt Wert auf Kontext und Semantik legen. Unternehmen, die direkte, verständliche und nutzbringende Antworten liefern, werden wahrscheinlicher als Quelle von KI-Suchmaschinen verwendet und von ihnen verwiesen. Hilfreich hierfür können strukturierte Daten sein, mit denen relevante Informationen auf einen Blick zugänglich gemacht werden. Eine weitere vorteilhafte Strategie könnte darin bestehen, vermehrt Long-Tail-Keywords in Form von Fragestellungen einzubauen (z. B. „Wie funktioniert …“), da auch Suchanfragen bei KI-Suchmaschinen häufig so formuliert sind. Um langfristig relevant zu bleiben, sollten Inhalte regelmäßig überprüft und aktuell gehalten werden.
Wer sich proaktiv auf KI-optimierte Inhalte und Technologien einlässt, hat gute Chancen, die KI gewinnbringend zu nutzen und seine Reichweite auf moderne Internetnutzer auszudehnen.
By Published On: November 7th, 2024Categories: Allgemein